02.03.2011
|
![]() |
KREATIVE BAUEN AUF NEUE INSTRUMENTE, UM KMU AN KREATIVLEISTUNGEN HERANZUFÜHREN |
|
Expert Network Kreativwirtschaft: Vernetzung der Kreativen wird dichter – Querverbindungen mit Technik und Wirtschaft schaffen, um Potenziale zu steigern |
"Österreichische Kreativwirtschaftsszenen vernetzen sich zunehmend dichter. Das beweist das bereits siebente Plattform-Treffen des bundesweiten Expert Network Kreativwirtschaft. Die heimische Kreativwirtschaft braucht sich im internationalen Umfeld nicht verstecken. Hier sind wir spitze aufgestellt und bestechen durch Innovationen", betonte Martha Schultz, Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, am Dienstag, den 1. März anlässlich des Expert Network Kreativwirtschaft in Wien. Die Thema waren: Hebung des kreativen Potentials auf Basis des Vierten Kreativwirtschaftsbericht durch neue Instrumente. Ein ökonomischer Vergleich zwischen heimischer und deutscher Kreativwirtschaft.
Schultz unterstreicht: "Um kreative Potenziale zusätzlich zu stärken, müssen Kreative Querverbindungen zwischen ihrem Schaffen und den Produkten ihrer potentiellen Kunden in anderen Branchen der Wirtschaft schaffen. Denn beim Kundenpotenzial aus traditionellen Branchen hat die Kreativwirtschaft noch lange nicht den Plafond erreicht." Das sei auch ein Fingerzeig an die Politik: "Bereits in Schule und Ausbildung müssen Verschränkungen zwischen Technik, Wirtschaft und Kreativität gelebt werden, damit ein Grundverständnis zwischen den Disziplinen, von dem alle Seiten profitieren, entsteht."
Gertraud Leimüller, Vorsitzende der creativ wirtschaft austria, ergänzt: "Wir müssen neue Instrumente schaffen, um kreative Leistungen an neue Kundengruppen heranzuführen und die Nachfrage stärker zu stimulieren. Gerade traditionelle KMU könnten durch die Zusammenarbeit mit Kreativen enorm profitieren und ihre Innovations- und Konkurrenzfähigkeit heben. Kreativleistungen tragen dazu bei, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle in vielen Branchen der Wirtschaft attraktiver zu gestalten." Der geplante Kreativscheck von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist hier ein weiterer wichtiger Schritt.
Darüber hinaus zog Michael Söndermann aus Köln, Autor einer Studie zur deutschen Kreativwirtschaft, einen ökonomischer Vergleich zwischen der heimischen und der deutschen Kreativwirtschaft: Sowohl bei der Zahl der Unternehmen (Ö: 10,0 Prozent, D: 7,4 Prozent), der Beschäftigten (Ö: 4,0 Prozent, D: 3,3 Prozent) als auch der Wirtschaftsleistung (Bruttowertschöpfung Ö: 3,5 Prozent, D: 2,5 Prozent), ist die österreichische Kreativwirtschaft unseren Deutschen Nachbarn einen Schritt voraus.
Mit dem Expert Network Kreativwirtschaft wurde von der creativ wirtschaft austria im Rahmen von evolve, der Initiative des BMWFJ zur Innovationsförderung in der Kreativwirtschaft, ein Netzwerk aus Intermediären (Fördereinrichtungen, Plattformen, Cluster und Verbände) der Kreativwirtschaft geschaffen. "2011 werden wir das Netzwerk wesentlich weiterentwickeln. Es wird erstmals ein Plattformtreffen in Brüssel geben, um die Präsenz in der Europäischen Union zu stärken und österreichische Intermediäre mit europäischen Playern zu vernetzen", betont Leimüller abschließend. (AC)
„Expert Network Kreativwirtschaft“ – Vernetzung von Intermediären der Kreativwirtschaft in Österreich
Mit zunehmender Zahl an AkteurInnen auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene sowie in den einzelnen Teilbranchen ist eine intensivere Kommunikation nötig ist, um kreative UnternehmerInnen besser unterstützen zu können.
Das Expert Network Kreativwirtschaft bietet im Rahmen von Plattformveranstaltungen eine Möglichkeit zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch unter den wichtigsten AkteurInnen regionaler und branchenspezifischer Fördereinrichtungen, Plattformen, Cluster, Initiativen und Kooperationen der Kreativwirtschaft, mit dem Ziel eine stärker Vernetzung unter den einzelnen Intermediären zu fördern.
Die Teilnehmer können sich über gemeinsame Herausforderungen austauschen und über Lösungsansätze und laufende und geplante Maßnahmen der einzelnen Akteure informieren. So können Synergien gefunden werden, die Akteure können voneinander lernen und neue Ansätze für den eigenen Arbeitsbereich aufnehmen. Dabei kann auch festgestellt werden, wo engere Anknüpfungspunkte untereinander möglich sind.
Diese Maßnahme der creativ wirtschaft austria ist „part of evolve“, der Initiative des BMWFJ zur Innovationsförderung in der Kreativwirtschaft.